Übers Bloggen
Eigentlich habe ich ja mit Bloggen aufhören wollen. Es lockte mich mehr, Kurzgeschichten oder einen Roman zu schreiben - man kokettiert halt mit solchen Sachen, zwischendurch.
Aber ich bekam dann doch wieder Zweifel. Um ehrlich zu sein: Ich fühlte mich so unvernetzt. Es ist ja nicht so, dass Herr T. und ich im realen Leben keine Freunde hätten. Eigentlich waren wir im Mai und Juni sogar geradezu gehörschädlich viel beschäftigt mit Besuchen und Gegenbesuchen und derlei mehr. Und doch: Da lästere ich zwar gerne über die Leute, die nicht fünf Minuten ohne Wazzup sein können und deswegen ihr reales Gegenüber gar nicht mehr sehen - aber selber bin ich höchstens ein kleines Bisschen besser. Wenn ich nicht blogge oder nicht wenigstens auf Facebook bin, dann hat meine Seele Phantomschmerzen, weil sie sich von ihren virtuellen Freunden abgeschnitten fühlt.
Dann bekam ich kürzlich eine Mail von einer Religionsforscherin der Uni Zürich. Sie hatte meinen Beitrag über das Knochenhaus von Poschiavo vom letzten Herbst gelesen und noch eine Frage. Ich war stolz, die Wissenschaft mit meinem Blog bereichern zu dürfen. Und ich lernte: So ein Blogbeitrag ist wie eine Flaschenpost. Manchmal erreicht er unerwartete Leser - und rettet dann nicht nur die Absenderin, sondern auch die Empfängerin.
Nun habe ich beschlossen: Ich werde doch wieder bloggen. Vielleicht etwas weniger als früher und noch nicht sofort. Nächste Woche verreisen wir nämlich für eine Weile nach England, und da werde ich keine Zeit haben. Aber danach: Wahrscheinlich schon.
Und jetzt mache ich noch schnell ein bisschen Werbung für das Institut der Frau, die mich wieder zum Bloggen verführt hat. Hier. Danke!
Aber ich bekam dann doch wieder Zweifel. Um ehrlich zu sein: Ich fühlte mich so unvernetzt. Es ist ja nicht so, dass Herr T. und ich im realen Leben keine Freunde hätten. Eigentlich waren wir im Mai und Juni sogar geradezu gehörschädlich viel beschäftigt mit Besuchen und Gegenbesuchen und derlei mehr. Und doch: Da lästere ich zwar gerne über die Leute, die nicht fünf Minuten ohne Wazzup sein können und deswegen ihr reales Gegenüber gar nicht mehr sehen - aber selber bin ich höchstens ein kleines Bisschen besser. Wenn ich nicht blogge oder nicht wenigstens auf Facebook bin, dann hat meine Seele Phantomschmerzen, weil sie sich von ihren virtuellen Freunden abgeschnitten fühlt.
Dann bekam ich kürzlich eine Mail von einer Religionsforscherin der Uni Zürich. Sie hatte meinen Beitrag über das Knochenhaus von Poschiavo vom letzten Herbst gelesen und noch eine Frage. Ich war stolz, die Wissenschaft mit meinem Blog bereichern zu dürfen. Und ich lernte: So ein Blogbeitrag ist wie eine Flaschenpost. Manchmal erreicht er unerwartete Leser - und rettet dann nicht nur die Absenderin, sondern auch die Empfängerin.
Nun habe ich beschlossen: Ich werde doch wieder bloggen. Vielleicht etwas weniger als früher und noch nicht sofort. Nächste Woche verreisen wir nämlich für eine Weile nach England, und da werde ich keine Zeit haben. Aber danach: Wahrscheinlich schon.
Und jetzt mache ich noch schnell ein bisschen Werbung für das Institut der Frau, die mich wieder zum Bloggen verführt hat. Hier. Danke!
diefrogg - 9. Jul, 19:25
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Schon als Kind wollte die Neuseeländerin Schriftstellerin werden. In ihrer Autobiografie beschreibt sie, wie sie es wurde - trotz aller Widrigkeiten: So verbrachte sie acht Jahre in einer psychiatrischen Klinik. Als sie mit 29 entlassen wird, verfolgt sie weiter ihr Ziel. Allerdings wird sie von Selbstzweifeln geplagt. "Da war auch das beängstigende Wissen, dass der Wunsch zu schreiben noch nicht bedeutet, dass man auch Talent hat. Täuschte ich mich nicht ganz einfach selber wie andere Patienten, die ich im Spital gesehen hatte? Eine von ihnen war mir in besonderer Erinnerung, eine harmlose junge Frau, die still in ihrer Abteilung sass und Tag für Tag an ihrem 'Buch' schrieb ... Doch es bestand, wenn man es anschaute, aus nichts anderem als aus Seiten um Seiten mit Bleistift hingeschriebener "o-o-o-o-o-o-o-o-o".*