Beim Zahnarzt
"Kommen Sie im Mai wieder", sagt mein Zahnarzt. "Es wird Zeit, dass wir in dieser Sache zu einer Entscheidung kommen." Er spricht von den drei Weisheitszähnen, die seit Jahrzehnten so tief in meinen Kiefern ruhen wie verborgene Schätze. Er will sie endlich ausgraben.
Ich würde ihn gerne dran erinnern, dass es nicht Unentschlossenheit war, die ihn bislang daran gehindert hat. Ganz im Gegenteil. Ich habe ihn mit Entschiedenheit daran gehindert. Schon vor ein paar Jahren hat er mich zu überreden versucht, ihn an die vergrabenen Drei heran zu lassen. Er warnte mich damals vor allerhand hässlichen Problemen, die nie ausgewachsene Weisheitszähne verursachen können. "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Komplikationen einstellen?" fragte ich. Da wusste er, dass das Spiel gelaufen war. Er grinste: "Zwei Prozent." Worauf ich Deutsch und deutlich sagte: "Dann lassen wir sie drin!"
Ich verzichte darauf, ihn auf seine kleine Erinnerungslücke anzusprechen. Ich werde meinen Atem brauchen, wenn er wir ernsthaft über die Sache reden. Er hat neue Argumente.
Ich bin kein misstrauischer Mensch. Ich lebe nicht in der ständigen Erwartung, dass mich jemand ausnehmen will. Warum werde ich den Verdacht nicht los, dass mein Zahnarzt sich nicht in erster Linie aus Sorge um mich für meine Weiheitszähne interessiert?
Ich würde ihn gerne dran erinnern, dass es nicht Unentschlossenheit war, die ihn bislang daran gehindert hat. Ganz im Gegenteil. Ich habe ihn mit Entschiedenheit daran gehindert. Schon vor ein paar Jahren hat er mich zu überreden versucht, ihn an die vergrabenen Drei heran zu lassen. Er warnte mich damals vor allerhand hässlichen Problemen, die nie ausgewachsene Weisheitszähne verursachen können. "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Komplikationen einstellen?" fragte ich. Da wusste er, dass das Spiel gelaufen war. Er grinste: "Zwei Prozent." Worauf ich Deutsch und deutlich sagte: "Dann lassen wir sie drin!"
Ich verzichte darauf, ihn auf seine kleine Erinnerungslücke anzusprechen. Ich werde meinen Atem brauchen, wenn er wir ernsthaft über die Sache reden. Er hat neue Argumente.
Ich bin kein misstrauischer Mensch. Ich lebe nicht in der ständigen Erwartung, dass mich jemand ausnehmen will. Warum werde ich den Verdacht nicht los, dass mein Zahnarzt sich nicht in erster Linie aus Sorge um mich für meine Weiheitszähne interessiert?
diefrogg - 3. Apr, 10:39
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